Ein Konzert, mit heißen und eisigen Rhythmen

Von Horst Dauenhauer Di, 10. Juli 2018

SIMONSWALD (hd). Beim Schlossberg- Open-Air-Konzert der Trachtenkapelle wurde den Zuhörern, die zahlreich in das Schulareal kamen, ein hervorragendes Klangerlebnis geboten. Dirigent Matthias Singler wählte das Motto „Heiß begehrt und kalt erwischt“, ein Programm mit musikalischen Temperaturschwankungen, so dass jeder auf seine Kosten kam.

Während die Sonne allmählich den Kampf gegen den Mond verlor, wurde die Bühne mit stimmungsvoller Beleuchtung in Szene gesetzt. Dem Anlass entsprechend, waren die Musiker nicht wie gewohnt in Tracht, sondern in festlichem Schwarz gekleidet. Moderatorin Maria Stratz führte kompetent durch den Konzertabend. Zum Auftakt erklang das Lied von Feuer und Eis. Besonders kalt wurde es beim nächsten Stück „Man in the Ice“ mit dem sich die Kapelle in die eiskalte Vergangenheit begab und die mumifizierte Leiche von „Ötzi“ musikalisch aufleben ließ. Von den kalten Alpen ging es mit „Concierto de Aranjuez“ nach Madrid in die Frühjahrsresidenz der spanischen Könige. Den Solopart, der ursprünglich für Gitarre komponiert wurde, musizierte Dirigent Singler mit seinem Flügelhorn hervorragend. Die „Titanic Melodie“ erinnerte an den tragischen Untergang der Titanic, bevor es dann mit feurigen Rhythmen „Gloria Estafette“ den Zuhörern wieder wärmer wurde. Feuchte Regenwälder, karge Wüstenlandschaft und exotische Tiere standen im Mittelpunkt der heiteren und lebendigen Komposition „African Symphony“. Es folgte „Frozen“ Melodien aus dem erfolgreichen Disney-Film in der sich die Königstochter Anna auf ein abenteuerliche Reise begibt, um ihre Schwester Elsa zu finden, deren eisige Kräfte ein ganzen Königreich im ewigen Winter gefangen hielt. Es folgte „Santana A Portrait“, eine Erinnerung an den unvergesslichen Latin-Rock-Sound des Gitarristen Carlos Santana.

Starken Applaus gab es für Janina Weis, die „Gabriellas Song“ stimmgewaltig und emotional sang. Zum Ausklang des gelungenen Open-Air-Konzertes entfachte die Kapelle „mährisches Feuer“ und heizte dem Publikum nochmals richtig ein. Vorsitzendender Joachim (Jogi) Wehrle dankte allen Akteuren, die zum Gelingen des vierten Open Air am Schlossberg beigetragen haben. Für gute Bewirtung sorgten die Musikerkollegen aus Obersimonswald. Jogi war der Meinung, dass dieses musikalische Spiel wesentlich erfolgreicher war, als das der Stars seines Namensvetters auf dem grünen Rasen.